(3) Rostock
Kleine Führung durch die Innenstadt der Hansestadt Rostock
Jürgen Wicht, bei den Saarländern inzwischen auch als No-Go-Jürgen bekannt, ist in Rostock aufgewachsen und spazierte mit den Gästen trepp auf, trepp ab durch einen Teil der Innenstadt.
Begonnen wurde auf den Wällen der ehem. Befestigungsanlagen, die heute als grüne Park- und Erholungslandschaft dienen.
Direkt vor dem Kröpeliner Tor tanzen in Bronze gegossen von von Reinhard Dietrich die „Sieben Schwestern“ und symbolisieren die in Frieden miteinander verbundenen Anrainerstaaten der Ostsee.
Weiter ging es zum ehemaligen Hafenviertel, das nach dem Krieg in Trümmern lag und neu aufgebaut wurde. Die Häuser sind deutlich höher als zuvor, dennoch nutzt die Architektur Zitate aus der alten Zeit, z. B. gibt es Verkleidungen, die farblich an Backstein erinnern, großflächige Fenster, die mit Sprossen unterteilt sind und abstrahierte historische Giebelformen.
Um die Marienkirche herum zeigte Jürgen einige erhaltene alte Plätze und Gebäude, bei denen man das frühere Flair der Hansestadt erahnen kann.
Die Gäste aus dem Saarland fanden Rostock durchaus schön, dabei hatten sie die östliche Altstadt aus Zeitmangel noch gar nicht sehen können. Da bleibt wohl nichts anderes übrig, als noch mal wieder zu kommen.
Jürgen Wicht – Wicht Theater
Großes Meeting im Klostergarten – persönlich, hybrid und digital
Die Inzidenzzahlen in Mecklenburg-Vorpommern waren inzwischen stark gesunken, deshalb hatte sich der Laft-MV entschlossen, statt vieler kleiner Zoom-Veranstaltungen ein großes Meeting zu organisieren, an dem zu den fünf Gästen aus dem Saarland möglichst viele MV-Mitglieder persönlich teilnehmen konnten.
Die überdachte Freiluftbühne der Compagnie de Comédie im Klostergarten Rostock war der geeignete Ort dafür, zumal hier auch die erfahrenen Techniker der BÜHNE 602 zur Verfügung standen. Das Team von Tontechnik Kühn sorgte außerdem für professionelle Aufnahmen und die Zoom-Übertragung für die „Zurückgebliebenen Saarländer“.
Am späten Nachmittag füllte sich die Wiese im Klostergarten mit Vans und Kleintransportern aus verschiedenen Ecken des Bundeslandes. Aktuelle Coronatests wurden kontrolliert oder vor Ort erledigt.
Manche waren weit gefahren und freuten sich auf eine Stärkung am Räuberbuffet (jeder bringt etwas mit). Nach langer Austausch-Abstinenz fand man sich gerne zu Gesprächen zusammen und schloss die Saarländer sofort mit ein.
Martina Witte (Leiterin BÜHNE 602 / Compagnie de Comédie) hieß die Anwesenden und alle Zuschauer an fernen Monitoren willkommen und übergab die Moderation des Abends an Jana Sonnenberg und Katharina Sell.
Zum Auftakt spielte die „Optimistische Kurkapelle“ des LAFT-MV und sorgte schon mal für gute Laune.
Jana und Katharina stellten die geplante virtuelle Kneipe „Dat Hilde“ vor, in der man sich ab Herbst untereinander treffen könnte, zu Gesprächen, mit schwarzem Brett oder einfach nur, um Spaß zu haben. Gleichzeitig luden sie die Künstler aus dem Saarland ein, auch persönlich nach M-V zu reisen, eine private Unterkunft bei den LAFT-MV-Mitgliedern wäre sicher möglich. Das Angebot wurde von den Saarländern prompt erwidert.

Die Kleindelegation, die im Mai 2021 die Freie Szene Saar besuchen durfte, war beeindruckt von der dortigen Vielsprachigkeit.
In M-V hatte man andere Sprachen gelernt.
Der erste Geburtstag des gemeinsamen Austauschprojektes wurde daher zum Anlass genommen, zusammen ein russisches Geburtstagslied zu lernen.
Zur Einstimmung wurde der Text auf russisch vorgetragen, sowie auf norddeutsch und (fast) auf hochdeutsch. In den Refrain konnten auch weniger Sprachbegabte lautmalerisch einstimmen.
Ein Highlight war die akrobatische Perfomance der ‚Flying Base Show‘ – Andreas Schmidt mit seiner Tochter Johanna und Hund, angesiedelt zwischen Altersheim und Acro Yoga. Der Hund war nicht akrobatisch tätig, sondern fungierte als Sympathieträger.
Video dazu >>
„Was hättet ihr getan, wenn ihr nicht Künstler geworden wäret“ – eine spannende Frage, die Jana abwechselnd den Anwesenden und den Zoom-Beteiligten stellte. Viele aus M-V hatten ursprünglich andere Berufe gelernt und sind heute flexibel in verschiedenen Bereichen tätig. In der Freien Szene Saar gibt es ebenfalls den einen oder anderen Plan B, der aktuell auch mitgelebt wird.
Die Freie Szene Saar hatte sich mit Vorurteilen über Meckpomm beschäftigt und sie im Mai als Operngesang dargeboten. Auch in M-V gab es Vorurteile, die Marta Olejko im Gepräch mit Doris (ihr Alter Ego) filmisch zusammengefasst hat und dafür viel Gelächter erntete. Video unter Performance >>
Exklusiv für die Zoom-Beteiligten hatte Dörte Kiehn ein Quiz mit Fragen zur Kulturgeschichte Mecklenburg-Vorpommerns vorbereitet.
Überragende und überraschende Sieger waren die Kinder von Bero, die in ihrer Abwesenheit die Stellung hielten.
Geschenke
Wie schon erwähnt, ist M-V ein Flächenland und man fährt viele Kilometer, um von einem Event zum anderen zu kommen.
Für die Gäste aus dem Saarland könnten derart lange Autofahrten ungewohnt sein, deshalb bekamen sie ganz praktische Geschenke für ihr Wohlergehen – Nackenkissen.
Als Gastgeschenk hatte sich die Freie Szene Saar einen Binnenleuchtturm gewünscht und ihn auch bekommen (mit entsprechender Musik). Laft-MV hatte sich auch etwas gewünscht, nämlich eine Saarschleife – diese wurde incl. Betriebsanleitung an diesem Abend übergeben. Kurzvideos zu den Gastgeschenken >>
Wie meistens, wenn man sich in M-V trifft, wird irgendwann spontan improvisiert gemeinsam gesungen, und wer ein mobiles Musikinstrument dabei hat, wird gedungen, entsprechend zu begleiten. So stimmte Marta Olejko eine italienische Balade an „É per te – Es ist für dich“.
Weitere Lieder folgten …
Als es halbwegs dunkel geworden war,
trat Uwe Albrecht (Puppenstelz) zum Abschluss des Abends mit seinem Walkact „Luminux der Erleuchter“ auf.
































